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Neuer Lebensabschnitt

Es war still hier das letzte Jahr. Es ist viel passiert. Es hat sich viel geändert, aber ich versuche jetzt wieder aktiver hier zu werden.

 

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, habe ich Anfang letzten Jahres beschlossen mein Studium abzubrechen, da mein Herz mich in Richtung Theater gezogen hat. Die darauf folgende Diskussion mit meinen Eltern, bei denen ich zu dem Zeitpunkt noch gewohnt habe, war nicht einfach aber lief darauf hinaus, dass sie mir halfen mich auf FSJ-Stellen im Theaterbereich zu bewerben. Nach einer gefühlten Ewigkeit bekam ich auch zwei Zusagen und nahm eine davon an (hier der ausführlichere Bericht darüber). Ich zog also nach Nordhausen, ganz weit weg von Zuhause und begann mein FSJ in der Requisite des Theaters Nordhausen, in der Hoffnung dort endlich meinen Platz, meine Wunschausbildung , eine Ahnung was ich machen möchte zu finden. Ich wusste nur mit Sicherheit, dass ich ins Theater gehöre, allerdings nicht in welche Abteilung, das sollte dieses Jahr für mich ändern.

 

Gemeinsam mit den anderen FSJlern des Theaters und den anderen FSJlern in der Stadt, von denen ich einige nun zu meinen besten Freunden zählen kann, ging es ins Ungewisse. Auch die Kollegen im Theater, allen voran Marie und Jolanda, standen mir zur Seite.

 

Als ich um Weihnachten zu meinen Eltern fuhr und meine Mutter mich liebevoll dazu drängte doch endlich Bewerbungen zu schreiben wusste ich immer noch nicht so recht wofür ich mich denn bewerben sollte... Ich schickte also Bewerbungen auf Veranstaltungskauf...Person, Veranstaltungstechniker*in, Requisiteur*in und weiteres raus und sah mich nach Studienplätzen im künstlerischen Bereich um. Je mehr Absagen oder Nicht-Antworten über die folgenden Monate (und ich meine wirklich MONATE! Von einigen Stellen habe ich bis jetzt nichts gehört) hereintrudelten, desto klarer wurde mir, dass ich auf jeden Fall in der Requisite bleiben möchte. Dass ich diesen Job weiter machen möchte. Dass ich auf keinen Fall zurück an die Uni möchte, sondern genau hier meinen Traumjob gefunden habe. Nur leider nicht in Nordhausen, da sie nicht ausbilden.

 

Ich bekam Mitte Januar die erste Zusage zu einem Bewerbungsgespräch auf eine Volontariatsstelle in der Requisite eines Theaters. Ich fuhr hin und hatte ein semi-gutes Gefühl... Long Story short, sie haben mich nicht genommen. Aber nicht schlimm, am selben Tag an dem ich die Absage bekam, erhielt ich einen Anruf von einem anderen Theater bei dem ich vorgesprochen hatte und an diesem Theater werde ich in ca 20 Tagen mein Volontariat beginnen.

Ich könnte nicht glücklicher sein. 

 

Das Jahr hat mir so viel gezeigt und ich habe so viel lernen können, über mich selbst, über das Leben mit anderen (...), über die Arbeit im Team außerhalb eines schulischen Kontextes, darüber, dass eine 40 Stunden Woche doch sehr viel anstrengender ist als ein Studium (ich bin die ersten Wochen von der Arbeit gekommen, hab was gegessen und mich dann SOFORT ins Bett gelegt, weil ich so fertig war) und dass ich mich auf mich verlassen kann. 

 

Soweit das Update zu meinem Leben. Ich gehe ans Staatstheater Darmstadt und werde dort für 2 Jahre Teil des Requisiten-Teams. Ich freue mich sehr darauf, auch wenn mein Herz ein bisschen blutet, meine Theater-Familie in Nordhausen zurücklassen zu müssen. Danke für das Jahr. Danke für alles.

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